caro schreibt
Freitag, 24. August 2012
Von Paar zu Eltern .. und wieder zurück
Heute kam eine bekannte auf mich zu, um mir eine Frage zu stellen, die für viele Erstlingsmütter wohl bekannt ist, über die aber niemand so richtig reden mag.
Ich habe lange mit mir gehadert ob ich nun das Thema aufgreifen soll und öffentlich darüber reden will oder ob ich es einfach dabei belasse.
Da ich mich aber durch dieses Gespräch wieder daran erinnert habe wie schwer das damals für mich war, denke ich ein versuch darüber zu schreiben, sollte ich unternehmen.


Ich habe ja schon in vorherigen Berichten, darüber geschrieben, wie sehr ich damals „nur Mutter“ war. Das führte natürlich zu einigen Problemen, die meine Fiktion auf mein Kind mit sich brachte. Zum einen zeigte sich dadurch wer wirklich als Freund bezeichnet werden kann und wer niemals einer war. Aber auch meine Beziehung wurde dadurch einer harten Probe unterzogen. Von Frau zu Mutter, von Mann zum Papa und von Paar zu Eltern ist ein weiter weg.

Erstmal muss man als Mutter für sich herausfinden, welche Art von Mutter man sein möchte, welches Erziehungs- Konzept man einschlagen möchte und welche Beziehung man zu seinem Kind haben möchte.
Man ist als Frau so sehr damit beschäftigt sich wieder zu finden sich einzufinden das man schnell mal seinen Partner vernachlässigt. Oder anders ausgedrückt, einfach keinen Platz mehr in seinem Kopf dafür hat. Die Partnerschaft hat ja bis dato immer prima funktioniert, warum also sollte ich zusätzlich zu all dem was gerade neues passiert, darauf auch noch achten müssen?
So schleicht sich früher oder später der Punkt ein, an dem der Mann bemerkt, das er nicht mehr bemerkt wird.
Ich bin als Frau so sehr in meinem „Mama Modus“ gefangen, dass ich wenn abends endlich ruhe einkehrt, einfach viel zu gestresst bin als noch zu merken, dass ich selbst einen punkt aus meinem Leben gestrichen habe. Das fällt einer Frau im „Mama Modus“ wirklich nicht auf.

Ich schreibe das hier mit einem gewissen Abstand, den ich behaupte ja von mir, meine Mitte wieder gefunden zu haben. Die Frauen mit denen ich aber über so etwas spreche, befinden sich mitten drin im „ alles neu, alles anders…wer bin ich was bin ich „ und merken selbst oftmals gar nicht was da eigentlich noch fehlt in ihrem leben. Ich habe das damals auch nicht bemerkt, bis mein Partner mich darauf hingewiesen hat.

Wir führen keine Paar Beziehungen mehr! Wir sind nur noch Eltern, wir beide zusammen erleben nichts mehr ohne unser Kind. Das ist auf der einen Seite natürlich genau das, was wir wollten. Auf der anderen Seite aber gerade für die Männer sehr schwer. Ein Mann geht viel schneller wieder in seinen gewohnten Alltag zurück. Er arbeite schneller wieder und findet seinen Ruhytmus, seine Mitte viel schneller wieder als die Frau.
Also fällt es einem Mann in der Regel auch viel schneller auf, dass er immer noch Bedürfnisse hat, die bei der Partnerin scheinbar mit der Geburt des Kindes verflogen sind.
Als ich mir selbst eingestanden habe, dass mein Partner recht hat, war ich wirklich schockiert. Ich habe das alles gar nicht so wahr genommen, war so mit anderen Dingen beschäftigt, das es mir einfach nicht aufgefallen ist.
Ich bin damals als ich gemerkt habe dass da ja wirklich etwas gänzlich ausgelassen wird, sogar zum Arzt um zu checken ob das nicht vielleicht Körperliche Ursachen hat. Natürlich nicht das ist alles reine Kopf Sache, aber sagt mir bitte mal wer, wie ich das abstellen kann?
Ich bin von je her ein Kopf Mensch, kann mich nur schwer entspannen und wenn überhaupt dann nur wenn ich weiß, dass alle Aufgaben erledigt sind. Mit einem Baby oder Kleinkind ist es schier unmöglich jemals alle Aufgaben erledigt zu haben.

Also lernte ich etwas lockerer zu sein. Habe Angefangen mich hin und wieder auf meinen Partner einzulassen, mich fallen zu lassen und einfach mal nicht an das caos zu denken. Im Gegensatz dazu war er bereit mir mehr abzunehmen. Wir haben uns gemeinsam Freiräume geschaffen, jeder für sich selbst aber eben auch wir gemeinsam für uns.
Mit dem gegenseitigen Verständins lebete unsere Paar Beziehung wieder neu auf. Wir achteten wieder darauf das jeder für sich Zeit hat und das wir für uns gemeinsam Zeit haben. Mal als Paar und mal alle zusammen als Familie. Heute grenzt sich das nicht mehr so sehr ab,damals aber was es wichtig diese Dinge bewusst wahr zu nehmen.
Man sieht den Partner auf einmal wieder, und alles spielt sich von selbst ein.
Wir haben eins der vielleicht größten Beziehungs Probleme gemeinsam bewältigt. Ich habe an demselben Problem einige Beziehungen scheitern sehen.


Euch da draußen möchte ich ans Herz legen immer zu reden. Redet mit eueren Kindern offen über eure Gefühle. Redet mit eueren Partnern offen über eure Ängste. Uns seid ehrlich zu euch selbst!

Ich glaube wir Müttern entspannen uns oftmals einfach deswegen nicht, weil wir unseren Kindern gegenüber ein schlechtes Gewissen haben!
Dabei haben unsere Kinder so viel mehr von Glücklichen, Ausgeglichenen und Entspannten Müttern, als von uns als Oberglucke!

Ich hoffe ihr alle findet eueren Eigenen Weg von Frau zu Mutter…von Mann zum Papa…. von Paar zu Eltern ….und ….wieder Zurück!

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Letzte Aktualisierung: 2012.08.31, 15:11
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