caro schreibt
Donnerstag, 26. April 2012
Unvoreingenommen oder wir werden ohne Vorurteile geboren.
Meine Tochter hat etwas neues für sich entdeckt,das ich euch nicht vorenthalten möchte.
Wir gehen nicht mehr Spazieren nein wir fahren, also besser sie fährt ich hechel ihr hinter her. Bobby Car diese tolle Erfindung machts möglich das wir nun im Eiltempo unsere Strecken zu rück legen. Hat den Vorteil das man mal wo ankommt, allerdings bestimmt sie nach wie vor, wo wir ankommen. Gestern hatten wir noch etwas Zeit nachmittags, also sind wir raus.

Sie hat sehr zielstrebig eine Richtung eingeschlagen und ist los gefahren. Ich lies mich treiben von ihr und so landeten wir in der naja nennen wir es Einkaufstraße. Kaum merkt sie das Leben in den Straßen herrscht bleibt sie stehen. Da sitzt sie also besser passt da thront sie also auf ihrem Bobby Car und fängt eine „hallo“ Arie an. Jeder wird begrüßt sie macht keine Ausnahme. Ich sehe schon von weitem dieses griesgrämig Gesicht und will meine Tochter ablenken. Nein diesem Herren müssen wir doch jetz nicht Hallo sagen der sieht nicht so aus als würde er sich darüber freuen. Aber sie lässt sich nicht davon abbringen und also der Herr auf ihrer höhe ist brüllt sie ein weiter „hallo“ heraus. Ich lächle entschuldigend, hoffe das Er uns das nicht übel nimmt und einfach Kommentar los weiter geht.

Der Herr bleibt stehen ich bin total verwundert hätte ich doch besten falls mit Ignoranz gerechnet. Er kniet sich runter zu ihr und ich sehe das es ihm sichtlich schwerfällt, und lächelt meine Tochter an. Sie strahlt und freut sich das sie beachtet wird. Er sagt etwas wie „och du bist ja eine ganz freundliche“ und geht seines Weges.
Das bringt mich sehr zum Nachdenken. Ich hätte dieses Gesicht nicht gegrüßt ich sah das er grimmig drein schaut. Ich wäre an ihm vorbei gegangen. Nicht so meine fast Zwei Jährige Tochter. Sie lässt sich davon nicht abschrecken. Sie ist auch nicht enteuscht, wenn man mal nicht hallo zu ihr sagt. In ihrer kleinen Welt ist das alles sehr einfach. Ich sage Hallo, und wenn du auch Hallo sagst, freu ich mich darüber. Wenn nicht ist das völlig in Ordnung. Keine Erwartungshaltung. Aber vor allem keine Vorurteile. Woher will ich den eigentlich wissen das der Gesichts Ausdruck dieses Mannes grimmig war? Weiss ich ob ihn nicht vielleicht die Sonne geblendet hat? Oder er ein sehr schweres Leben hinter sich hat und die Sorgenfalten einfach nicht mehr weichen können.

Vielleicht mag der ein oder andere jetz denken das uns Vorurteile beschützen. Uns eine Warnung sein können vor etwas das uns nicht wohlgestimmt ist. Das kann sicherlich so sein, ich denke aber wir sollten versuchen unsere Vorurteile etwas zu lockern im besten falle auch abzulegen. Das hemmt uns doch nur im Umgang mit anderen Menschen.

Ich werde versuchen nicht mehr so viele Vorurteile an den Tag zu legen. Möchte etwas offener sein gegenüber meinen Mitmenschen. Es heißt ja nicht gleich das ich jedem mein Leben dar legen muss, aber ein „Hallo“ tut mir doch nicht weh. Viel wichtiger aber als das ablegen der Vorurteile finde ich das ablegen der Erwartungen. Wir werden doch in den meisten fällen nur entseucht, weil wir etwas erwartet haben. Ich glaube wir wären alle ein bisschen glücklicher wenn wir nicht mehr so viel erwarten. Das heißt nicht das man emotionslos werden soll, oder gleichgültig. Das heißt nur das man wenn man es handhabt wie ein kleines Kind viel weniger Sorgen mit sich rumschleppt.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderschönen Tag und hoffe ihr könnt euch genau wie ich etwas von meiner Tochter oder eurem Kind abschauen.

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Mittwoch, 25. April 2012
Ist lebenslang zu viel verlangt?
Wenn ich mich in meinem bekannten Kreis umsehe, sehe ich in letzter Zeit ständig Trennungen…Beziehungen, die nach langen Jahren weggeworfen werden, aus welchen Gründen auch immer. Dabei wollten all dies Leute eigentlich genau das „lebenslang“.

In Freundschaften erlebe ich das sehr häufig, man sieht sich länger nicht mehr, stellt das fest, dass das leben, zu unterschiedliche Wege angenommen hat und man nicht mehr viele Gemeinsamkeiten findet. Dann endet diese Freundschaft, nicht im Streit etwa, sondern sie läuft einfach aus. Man grüßt sich noch, man mag sich eigentlich aber irgendwie findet man nicht mehr zusammen. Das ist in Ordnung schließlich braucht man ab und an einfach neuen Input. Man braucht Menschen um sich die das Gleiche durchmachen, wie man selbst gerade mit denen man sich dann austauschen kann und die einem verstehen.

Aber in Paar Beziehungen kann es doch nicht einfach auslaufen oder? Wenn gewisse Dinge passieren, egal welcher Maßstab gewählt wird, um verletzt zu sein, dann versteh ich das ja noch. Wenn vertrauen missbraucht wird ist es sicherlich schwer dieses wieder herzustellen. Aber einfach aufgeben und sagen „wir haben uns nichts mehr zu sagen“ oder „die liebe ist weg“ ja geht das?

Ist es nicht so das wir in dieser schnell lebigen Welt viel zu wenig dinge haben die bestand haben?! Sollten nicht diese grundlegenden Dinge wie Familie und Beziehung ja eigentlich auch Freundschaft nicht etwas sein das uns unser Leben lang begleitet?
Ich gehe eine Beziehung ein,weil ich das will weil mich dieser Mensch bereichert und glücklich macht. Und dann wenn es schwierig wird geb ich auf? Was wäre, wenn wir das in allen Bereichen unseres Lebens so handhaben würden? Dann müsste ich doch immer wieder von vorne anfangen. Das kann doch nicht der Sinn eines Lebens sein, oder? Hinzuschmeißen wenn es schwierig wird.
Vor Kurzem habe ich ein Bild im Netz gefunden das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat . (Wenn ich es schaffe stell ich es im Blog online allerdings weiß ich noch nicht genau wie das geht) Jedenfalls ging es darum das ein Paar seit sehr sehr vielen Jahren zusammen war und gefragt wurde wie sie es geschafft hätten all die Jahre zusammenzubleiben. Die Frau antwortete „Wir sind in einem Zeitalter aufgewachsen in dem man kaputte Dinge repariert hat anstatt sie wegzuwerfen“. Genau das ist es doch was heute wohl in den meisten Beziehungen fehlt. Man arbeite nicht mehr aneinander, an den gemeinsamen Träumen und an der Paarbeziehung. Entweder alles klappt von selbst oder man tauscht das „kaputte“ Teil aus.

Ist das wirklich erstrebenswert. Nur Weill man Hunderte gar tausende alternativen hat heißt das doch nicht zwangsläufig das ich diese auch nutzen muss, oder?
Es sollte doch mehr wert sein dieses „lebenslang“ sollte doch nicht so einen negativen Beigeschmack bekommen. Wo ist das „für immer“ hin?Wie viel gilt ein Versprechen noch das ich in guten Zeiten gegeben habe wenn ich es in schlechten Zeiten so einfach breche.
Man sollte sich wirklich wieder auf die „Guten alten“ werte einlassen. Sollte wieder anfangen Kaputtes zu reparieren und nicht auszutauschen. Alles geht irgendwann einmal kaputt. Selbst wenn ich auf etwas lebenslange Garantie habe steht im Kleingedruckten eine Begrenzung von etwa 40 Jahren. Gebe ich etwas das im Idealfall 40 gehalten hat einfach so auf? Sind den die Jahre die es oder besser er mir „gute dienste“ geleistet hat nichts mehr wert? Warum nimmt man es nicht mehr in angriff zu reparieren? Weil man nicht mehr darauf angewiesen ist, dass etwas so lange bestand hat? Weil man es ja ganz einfach austauschen kann?

Sicherlich gibt es Irrreperäbele Schäden. Das steht auserfrage. Aber darum geht es mir gerade gar nicht. Mir geht es um die Tatsache das ich zusehen muss wie um mich herum die Menschen ihre langjährigen Partner verlassen ohne den Versuch zu starten es zu reparieren. Das macht mich traurig und auch ängstlich. Ich will lebenslang. Und ich gebe noch etwas auf dieses Versprechen. Ich erwarte von mir und von meinem Partner das man versucht zu reparieren bevor man ersetzt.

Denkt doch mal darüber nach. Seit ihr bereit zu reparieren? Oder tauscht ihr gleich aus? Stellt man nicht sehr oft fest das man das „alte“ sehr geliebt hat wenn man es ausgetauscht hat?

Lebenslang…. Ich hoffe wirklich dieses Wort bekommt bald den bitteren Beigeschmack weg! Und das lebenslang nicht mehr nur eine begrenzte Dauer ist, sondern meint was es aussagt. Ein Leben miteinander zu verbringen. Ganz egal wie lang dieses dauern darf!

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Sonntag, 22. April 2012
Mit einem Kleinkind spazieren gehen...
Vor etwas über zwei Jahren also in meiner schwangerschaft habe ich in einer Eltern zeitschrift einen Artkiel darüber gelesen wie es ist mit einem Kleinkind spazieren zu gehen.
Dieser Artikel war nett und lustig geschrieben und ich habe mich vor meinem geistigen Auge schon über die Strassen meiner Stadt florieren gesehen, mein Kind an der hand (man beachte die aussage AN DER HAND) und wir betrachten die schönen dinge der welt.

Heute also knapp zwei Jahre später sehe ich der Realität ins Auge. Abgesehen davon das es in meiner Vorstellung ein toller sonniger tag war floriere ich nicht mit meinem Kind AN DER HAND. Nein meine Tochter entgegnet mir regelmäßig auf die Aufforderung doch bitte an der hand zu gehen „nein“ und „alleine“. Natürlich bin ich eine Verantwortungsbewusste Mutter und lasse mein Kind nicht alleine, ( na ja zumindest nicht dann wenn wir uns einer Strasse nähern ) herum laufen. Wir kämpfen also erst einmal darum ob es nur wirklich unbedingt notwendig ist an meiner hand zu gehen. Haben wir einen Sieger erkoren (meine Erfolgsrate ist sehr gering) ziehen wir uns gegenseitig in zwei verschiedene Richtungen. Meine Tochter findet Rechts Spannender unser ziel liegt aber links herum. Das vordert von mir Überredungs- Kunst und ein paar Lockmittel wie zum Beispiel ein Besuch beim Spielplatz oder dem Bäcker. So dann wären wir in meiner Vorstellung nun also beim Betrachten der Schönen Natur. Mhm meine Tochter versucht stundenlang Steine aus dem Teer zu kratzen. Prinzipiell ist das Oke solange sie sich nicht dabei weh tut. Es ist auch in Ordnung wenn wir ausreichend zeit haben was immer davon abhängt wie lang wir uns mit „ an der hand“ und der Richtung aufgehalten haben. Wenn sie merkt dass man an dem Teer heute wirklich nichts ändern kann schaffen wir ein Stück zurückzulegen. Vorausgesetzt es begegnen uns keine Menschen. Dann müssen wir stehen bleiben und „hallo“ sagen. Immer und zu wirklich jedem. Das kann nett und Amüsant sein, man kann so in Gespräch kommen. Man kann aber auch sehr böse angesehen werden und mal einen unfreundlichen Kommentar ernten. Das stört mich gar nicht so sehr wie die Arien darüber wie „süß“ und „hübsch“ und „putzig“ meine Tochter doch ist. Ich weiß das.
Wir halten uns noch einige male mit Zigaretten Kippen auf (pfui und intensives betrachten wenn ich die Kippe nicht vor ihr entdecke) und diversen Schönheiten von Mutter Natur (das ist wirklich interessant was so alles rum kraucht und fleucht und was man nur sieht wenn man es zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt) und schaffen es endlich unser Ziel zu erreichen.

Ich muss sicherlich nicht erwähnen dass es Heimwärts genauso abläuft.


Fazit: Spatzieren gehen mit einem Kleinkind ist Zeitaufwändig, ist oftmals Peinlich und Manchmal Stressig. Aber es ist genau das was ich jeden tag aufs Neue tun möchte

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Wann kommt man an?
Ankommen…ein Wort das wohl beschreiben soll wo also an welchem Ort man landet. Ein Wort das einem Auskunft darüber gibt wohin man sich begibt und zu welcher Zeit man dort eintreffen wird. Ganz einfach , simpel sogar und vor allem Logisch.

Verwendet man das Wort allerdings im Zusammenhang mit dem Leben na ja mit meinem Leben das wird es etwas schwieriger. Wohin begebe ich mich und wann werde ich dort ankommen? Das kann man ja wohl schlecht Vorrausplanen. Wenn man also von uns verlangt unser leben zu planen es zu ordnen und zu benennen dann fragt man uns oft ob wir schon „angekommen“ sind. Wie soll ich den darauf Antworten? Ist das wirklich eine ernst gemeinte frage? „Bist du angekommen?“

Jetzt stelle ich mir gerade selbst diese Frage. Und überlege Fieberhaft ob ich Angekommen bin. Ich wohne irgendwo also bin ich wohl nicht mehr oder zumindest gerade nicht auf der suche nach dem ort. Dann also die Frage nach der Zeit. Zeit hach ja davon habe ich zu wenig ganz klar, aber wem geht es schon anders. Sollte ich die Definition von Angekommen noch mal überdenken? Geht es gar nicht um das WO und WANN?

Ich glaube es geht nicht so sehr darum wo wir wann ankommen sonder um die Zeit die wir mit der suche nach dem Ankommen verbringen. Wenn ich also jetz in der Blüte meines jungen leben von mir behaupten würde das ich schon angekommen, dann würde man mir sicherlich an die Stirn fassen. Vielleicht ist die Zwickmühle dieser frage das es darauf keine richtige antwort gibt. Oder keine Antwort die auf jeden passt.

Ich bin Angekommen! Jawohl ganz gleich ob ich nun zu jung und unerfahren dazu bin oder nicht. Hier und jetz bin ich gut da wo ich bin und auch der Zeitpunkt passt perfekt. Ich fühle mich wohl in meinem Leben. Die nächsten paar schritte habe ich geplant…..Halt … wenn ich plane bin ich nicht angekommen oder?

Ich hab’s meine Antwort auf die Frage „bist du angekommen“ wird im Bezug auf das leben von jetz an heißen“ nein und es wäre schrecklich wenn ich es wäre“. Den bin ich angekommen in meinem Leben heißt das doch das ich nicht mehr bereit bin etwas neues zu wagen, das ich mich nicht mehr über Veränderung freuen kann. Dieser Gedanke ist schrecklich den ist das Leben nicht die Große Suche nach allem und jedem?

Seit ihr angekommen? Oder noch Unterwegs? Wollt ihr ankommen oder lieber stetig auf der Suche nach dem Ort und dem Zeitpunkt sein?

Trennen wir uns doch einmal von dem Gedanken das das Leben zum Ziel hat Anzukommen und nehmen wir lieber was der Moment und bringt. Ich will nicht Ruhelos und auch nicht Heimatlos sein. Aber auch nicht festgefahren und eingeengt.
Ich will mein leben nicht dadurch verpassen mich auf ein Ort und einen Zeitpunkt zu konzenterien und vor lauter ankommen müssen den Weg verpassen.

In diesem sinne wünsche ich euch eine spannende Lebensreise und einen tollen weg auf dem ihr euch treiben lassen könnt und nicht stur einem angefertigtem plan folgt.

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Letzte Aktualisierung: 2012.08.31, 15:11
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