caro schreibt |
Dienstag, 21. August 2012
Fühlen statt Wissen...
caro lin, 22:57h
Bald werden es zwei Jahre. Ich bin bald zwei Jahre Mutter und anlässlich dieser Tatsache denke ich an den Tag zurück, als meine Tochter zur Welt kam.
Die Geburt mit all ihren schönen und nicht so schönen Seiten lasse ich hier bewusst weg. Als man mir dieses kleine Bündel Mensch das erste Mal in den Arm legte, war da nichts als erstaunen." Wow " das also ist meine Tochter. Ich war erschöpft und glücklich und total überwältigt von der Achterbahn, die meine Gefühle in diesem Moment fuhr. Ich versuche mich immer wieder an diesen Moment zu erinnern, damit ich ihn niemals vergesse. Diese Gefühl von alles Neu und alles Wunderbar. Wir blieben ein paar Tage lang in der Klinik und am zweiten Tag nach der Geburt hatte ich den ersten ruhigen Moment ganz für mich allein im Park. Als ich da so saß früh morgens war da noch ein anderes sehr viel stärkeres Gefühl als nur Freude und glück. Wenn ich jetz mit zwei Jahren Abstand an diesen Moment zurückdenke, kann ich dieses Gefühl sehr viel schneller bennen als damals. Angst. Ich hatte unglaubliche Angst. Allerdings wollte ich mir das kurz nach der Geburt, wenn alles doch wunderbar sein sollte nicht eingestehen. Niemals hätte ich das laut gesagt. Mein kleines Wunder lag friedlich in dem Bettchen und alle haben uns beglückwünscht und uns gratuliert. Jeder hat sich sofort in dieses kleine Engelchen verliebt. Da kann ich als Mutter doch nicht ankommen und sagen „ich habe Angst“. Nicht das ich sie nicht vom ersten Moment an geliebt hätte, Nein das war es nicht. Ich habe lange bevor sie überhaupt geboren wurde bereits gewusst, dass ich sie lieben werde. Da ich sie bereits liebte. Wenn ich meine Tochter damals ansah, auf dem Arm hatte, sie fütterte oder ihr beim schlafen zusah, überkam mich immer die Angst ihr nicht gerecht zu werden. Etwas falsch zu machen. Diese Angst war so übermächtig das ich lange Zeit nicht ich selbst war. Alles hat wunderbar funktioniert, alles lief so, wie es sein sollte, wir fanden schnell unseren Rhythmus und waren ein tolles Team. Aber ich war nicht mehr ich selbst. Ein Schatten dessen, wer ich war und was ich sein könnte und dazwischen die Oberglucke die vor lauter Angst etwas falsch zu machen nicht mehr auf ihr Bauchgefühl hören kann. Ich wälzte Ratgeber und Foren durch telefonierte stundenlang mit andren Müttern um mir überall die bestmöglichen Tipps zu hohlen damit ich auch ja keinen Fehler bei irgendetwas mache. Daraus resultierte eine Unruhe die ich bald auf meine Tochter übertrug. Im Nachhinein weiß ich das ich das individum das wir beide sind total außen vor gelassen habe, in dem und dem Alter sollten kinder so und so lange schlafen… Also quälte ich meine Tochter zu drei Schläfchen am tag. Das führte von ihrer Seite aus immer zu stundenlangen Protesten, bis sie schließlich doch nachgab. Die Angst etwas falsch zu machen war so übermächtig das ich vergaß was das wichtigste ist am Muttersein, das Bauchgefühl und das Individuum des Kindes. Ich bin mir sicher das es viel Müttern ganz genauso geht. Man ist so sehr mit dem Wissen beschäftigt, das man das Fühlen auslässt. Zwei Jahre später und einige Lektionen reicher möchte ich allen Müttern ans Herz legen zu Fühlen! Traut euch, auf euer Herz und Bauchgefühl zu hören,auch wenn das etwas anderes sagt als der Ratgeber auf eurem Nachttisch. Ich habe gelernt, dass es viel gibt was ich umsetzen kann in solchen Büchern. Das meiste allerdings muss ich meiner Tochter und mir erst noch „anpassen“ Das beste was man seinen Kinder letztendlich mit auf dem Weg geben kann, ist das man Zeit für sie hatte. Die Kinder zu lieben ist an den meisten Tagen so viel wichtiger als ihnen irgendetwas pädagogisch Wertvolles vermitteln zu wollen. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2012.08.31, 15:11 status
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